Keine Ahnung, wie man einen Stipendienantrag stellt? Wir geben dir eine Hilfestellung wie man dabei am besten vorgeht. Zudem findest du hier einen Überblick, welche Stellen du angehen kannst.
Um eine Aus- oder Weiterbildung machen zu können, muss man auch die dafür notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung haben. Hierbei ist man oft auf Unterstützung in Form von Stipendien oder Darlehen angewiesen. Bei den Stipendien handelt es sich um eine monetäre Unterstützung in Form eines spezifischen Betrages an Studierende, welcher nicht zurückbezahlt werden muss.
Hierfür gibt es diverse Anlaufstellen, Stipendien werden nämlich von verschiedensten Akteuren gesprochen. Neben den kantonalen Stellen gibt es auch Stipendien vom Bund, den Gemeinden, Bürgergemeinden und Kirchgemeinden. Und neben diesen Institutionen gibt es viele Stiftungen, die ebenfalls Stipendien für Bildungsprojekte vergeben. Das Problem ist daher nicht ein Mangel an Anlaufstellen, sondern sich bei diesen vielen Optionen zurechtzufinden.
Wie geht man daher am besten vor? Wo kann ich mich für ein Stipendium bewerben?
Einen allgemeinen Leitfaden gibt es leider nicht, da alle Kantone, Gemeinden und Stiftungen auf anderen Gesetzesgrundlagen sowie Anforderungskriterien basieren. Das Schweizer Stipendienwesen ist folglich kantonal geregelt, wobei die Vermögensschwelle für den Erhalt eines Stipendiums von Kanton zu Kanton variiert. Für eine Zusage sind aber nicht nur das eigene sowie das Vermögen der Eltern, sondern auch das Alter, das Geschlecht, der Heimatort, der Wohnort oder die Ausbildung relevant. Obwohl es keinen einheitlichen Leitfaden für Stipendienanträge gibt, empfehlen wir dir bei der Suche nach einem Stipendium folgendermassen vorzugehen:
KANTON und GEMEINDE
Als erstes solltest du mit Hilfe des kantonalen Stipendienrechners abklären, ob du für ein Stipendium in Frage kommst. Ist dies der Fall, stellen alle Kantone ein vorgefertigtes Formular zur Verfügung, in welches du deine eigenen Angaben einfüllen kannst. Hier findest du die verschiedenen Anlaufstellen sowie Stipendienrechner der verschiedenen Kantone. Falls dir der Stipendienrechner aufzeigt, dass du nicht stipendienberechtigt bist, wäre die nächste Kontaktstelle deine Wohn-/Bürgergemeinde oder auch die Kirchgemeinde. Dort kannst du dich danach erkundigen, ob Stipendien-Fonds vorhanden sind und (im Falle von ja) auch gleich anfragen, ob und wie man sich dafür bewerben darf.
PRIVATE STIFTUNGEN
Falls du bis jetzt noch keinen Erfolg verzeichnen konntest, gibt es keinen Grund aufzugeben. Denn jetzt kommen die Stiftungen ins Spiel, deren Betrag an Fördergelder im Bildungswesen es nicht zu unterschätzen gilt. Hier wirst du jedoch eher selten ein vorgefertigtes Formular für den Stipendienantrag antreffen. Vielmehr bist du dazu aufgefordert, dein eigenes Gesuch in Form eines Dossiers einzureichen. Dieses sollte meistens einen Lebenslauf, ein Motivationsschreiben sowie einen Budgetplan beinhalten. Hierbei hilft dir EDUCA SWISS gerne ein gutes Dossier zu erstellen. Eine weitere nützliche und sehr empfehlenswerte Anlaufstelle ist zudem stipendium.ch. Für einen einmaligen Betrag von CHF 80.- suchen sie dir passende Stiftungen zu deinem Bildungsprojekt heraus. Natürlich kannst du alternativ auch auf eigene Faust nach entsprechenden Stiftungen recherchieren.
Hier gilt die Devise: Je früher, desto besser. Die Bearbeitung von Stipendienanträgen nimmt Zeit in Anspruch. Meist dauert es mehrere Monate, bis man eine Antwort erhält. Plane daher dein Bildungsprojekt früh genug, sodass du gut vorbereitet und stressfrei in deine Aus-/Weiterbildung starten kannst.
Was, wenn ich kein Stipendium erhalte?
Falls du kein oder nicht genügend Stipendiengelder erhältst, gibt es dennoch Möglichkeiten, nämlich Bildungsdarlehen. Hier musst du aber aufpassen! Viele kommerzielle Anbieter, verlangen viel zu hohe Zinsen und stellen zudem einen unmöglichen Rückzahlungsplan auf, der dich im schlimmsten Fall in eine Überschuldung treibt. Aber keine Sorge, hier können wir dir weiterhelfen. Unsere Stiftung vergibt gemeinnützige Darlehen für Studierende in Not. Das Bildungsdarlehen musst du im Gegensatz zum Stipendium zurückbezahlen, aber du kannst die Fristen und Konditionen selbst aushandeln und wirst dabei auch nicht allein gelassen. Mehr zu unserem Prozess findest du hier.